Choranima Nova

Choranima Nova ist ein Projektchor engagierter Sängerinnen und Sänger, die unter professioneller Anleitung klassische Musik verschiedenster Epochen in guter Qualität erarbeiten. Dabei spielen sowohl geistliche als auch weltliche Werke eine Rolle, a capella und chorsinfonisch. Die Projekte sind in sich abgeschlossen, den Höhepunkt bilden die Konzerte am Ende der Arbeitsphasen.

Gemeinsam zu musizieren und dabei klanglich weiter zusammenzuwachsen – auch über mehrere Projekte hinweg – ist das groß angelegte Ziel. Anspruchsvolle Projekte haben wir seit unserer Gründung im Jahr 2001 erfolgreich zum Abschluss gebracht, gleichzeitig besteht weiterhin die Lust auf Neues. Gerade das macht das Musizieren so spannend.

Engagement und Eigeninitiative sind dabei wichtig, auch beim Lernen des Notentextes, unabhängig davon, ob die Sänger aus einem professionellen musikalischen Umfeld kommen oder eher als Laiensänger mitwirken.

Freude am Singen ist der Schlüssel, dabei gleichzeitig die Schulung der eigenen Stimme und letztendlich das Ergebnis, als Chor das jeweilige Werk in ansprechender Darbietung zu Gehör zu bringen.

Wann immer möglich, versuchen wir die einzelne Stimme zu fördern. Stimmbildung oder Stimmproben sind nur als einige Aspekte zu nennen.

Ebenso bietet der Chor immer wieder ein herausforderndes Arbeitsfeld für geeignete Musikstudenten, die hier unter professioneller Betreuung als Assistenten Erfahrungen sammeln können. Ein großer Vorteil für das Gelingen, so viele verschiedenen Menschen musikalisch zusammenzubringen, liegt im offenen und toleranten Umgang miteinander. Schöne Musik kann nur entstehen, wenn Herz (ital. Cor) und Seele (ital. Anima) mit im Spiel sind. Choranima Nova.

Künstlerische Leitung

© Jo Titze

Julian Wolf

Julian Wolf, geboren in Hannover, ist ein vielseitiger Dirigent und Chorleiter. Seit der Spielzeit 2023/24 ist er Chordirektor mit Dirigierverpflichtung am Theater Hagen, wo er die Leitung des Opernchors, Extrachors und des Philharmonischen Chors innehat.

Ob Oper oder Konzert, Alte oder Neue Musik, mit Orchester oder Chor – in allen Bereichen agiert er als feinfühliger, integrierender und akribischer Musiker, der Konzerterlebnisse ermöglichen möchte, die Zuhörer und Ausführende berühren und Musik als transzendentes Medium erlebbar machen.

Bereits während seines Studiums an der Hochschule für Musik Detmold bei Prof. Florian Ludwig war er als freischaffender Dirigent tätig. Auf eine Filmproduktion von Prokofjews Peter und der Wolf mit der Nordwestdeutschen Philharmonie 2021 folgten Engagements am Theater Bielefeld, wo er die zeitgenössischen Kammeropern All Days For Future (2021) und At Your Doorstep (2023) leitete.

Während der Saison 2021/22 war Julian Wolf als Dirigent und Pianist bei der Kammeroper Köln angestellt, bei der er u.a. My Fair Lady, Das Land des Lächelns, Die kleine Zauberflöte und Die chinesische Nachtigall dirigierte oder vom Klavier aus leitete. Durch Opern-Workshops mit Grundschulklassen in sozialen Brennpunkten und Konzerte in Pflegeheimen, die er auch moderierte, rückte ihm die soziale Dimension des Musikerlebens stärker ins Bewusstsein.

Meisterkurse bei Jorma Panula, Nicolas Pasquet und Peter Tilling sowie ein Erasmus-Semester in Mailand erweiterten seine Dirigierausbildung.

Seit März 2022 leitet er in seiner Heimatstadt den Konzertchor Choranima Nova, mit dem er zwei Projekte im Jahr realisiert.

Ursprünglich hatte Julian Wolf nach dem Abitur ein Studium im Bauingenieurwesen begonnen. Als er in jener Zeit selbst bei Choranima Nova unter Leitung von Prof. Gerd Müller-Lorenz das „Brahms-Requiem“ mitsang, brach er das Studium ab und wechselte an die HMTMH, um Schulmusik mit Hauptfach Klavier zu studieren. Als Chorleiter, Korrepetitor und Sänger war er in dieser Zeit u.a. beim Knabenchor Hannover (Prof. Jörg Breiding), dem Collegium Vocale Hannover, der Capella St. Crucis (Prof. Florian Lohmann) und dem Kammerchor der HfM Detmold (Prof. Anne Kohler) aktiv, wo er schließlich Chor- und Orchesterdirigieren studierte.

Choranima Nova – Repertoire

Eine Auswahl aufgeführter Werke

Anonymus – Veni, Veni, Emmanuel

L.v. Beethoven – Auld Lang Syne, WoO 156 Nr. 11 (Original), R. Burns
L.v. Beethoven – Kyrie nach dem Adagio Mondscheinsonate op. 27, arr. G.B. Bierey
L.v. Beethoven – Marmotte, aus Acht Lieder Nr. 7 op. 52, arr. P. Schindler
L.v. Beethoven – Persischer Nachtgesang nach dem Allegretto aus der 7. Symphonie op. 92, arr. F. Silcher

L. Bernstein – Chichester Psalms

B. Britten – A Ceremony of Carols
B. Britten – A Hymn to the Virgin
B. Britten – A New Years Carol
B. Britten – War Requiem op. 66

J. Brahms – Ein deutsches Requiem op. 45
J. Brahms – Liebeslieder op. 52
J. Brahms – Nachtwache I, Nachtwache II,
Letztes Glück, Verlorene Jugend, Im Herbst, op.104
J. Brahms – Schicksalslied op. 54
J. Brahms – Zigeunerlieder op. 103

B. Chilcott – The Shepherd’s Carol

A. Dvořák – Messe in D, op. 86
A. Dvořák – Sechs Klänge aus Mähren (bearbeitet von Leos Janàcek) op. 20, 32, 38

J. Haydn – Die Schöpfung Hob.XXI:2

F. Hensel – Lockung, Abschied, aus Gartenlieder op. 3, Nr. 1 und 5
F. Hensel – O Herbst, in linden Tagen, aus 53 Musikstücke

M. Lauridsen – Les chansons des roses
M. Lauridsen – O Magnum Mysterium

F. Mendelssohn-Bartholdy – Herbstlied, op. 48, Nr. 6
F. Mendelssohn-Bartholdy – Jagdlied, op. 59, Nr. 6
F. Mendelssohn-Bartholdy – Lobgesang, Sinfonie-Kantate op. 52
F. Mendelssohn-Bartholdy – Paulus, Oratorium op. 36

W. A. Mozart – Requiem KV 626

K. Nystedt – Gloria und Credo aus Missa brevis, op. 102

G.P. Palestrina – Hodie Christus natus est

F. Poulenc – Un Soir de Neige

J.G. Rheinberger – Hymne, Bleib bei uns, denn es will Abend werden, op. 69, Nr. 2 und 3

F. Schubert – Psalm 23, Gott ist mein Hirt, op. 132, D. 706
F. Schubert – Messe As-Dur D. 678

H. Schütz – aus Psalm 119, SWV 482-487
H. Schütz – Musikalische Exequien I

G. H. Stölzel-Brockes – Passion, Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende JESUS

J.P. Sweelinck – Hodie Christus natus est

R. Vaughn Williams – Sea Symphony

G. Verdi – Messa da Requiem

T.L. de Victoria – O Magnum Mysterium

Des Weiteren verschiedene A-Capella-Kompositionen der letzten fünf Jahrhunderte, z.B. aus der Tenebrae-Tradition oder der weltlichen Romantik.