Konzertinfos

Samstag
15. März 2025
19 Uhr, Lehrte
NAK-Lehrte
Everner Straße 7
31275 Lehrte

Sonntag
16. März 2025
18 Uhr, Hannover
Gartenkirche St. Marien
Marienstraße 31
30171 Hannover

Der Eintritt ist frei.

Passionskonzert
mit Chorwerken von Brahms, Rheinberger, Bruckner, Verdi und Puccini

Klavier/Orgel/Solo-Bratsche
Choranima Nova Hannover
Leitung: Julian Wolf

Warum?

Warum geschieht Leid in der Welt? Warum geschieht mir selbst, meinem Freund, meinem Nachbarn oder meinen Verwandten Leid?

Das Leben und der persönliche Glaube an eine höhere Macht werden immer wieder durch Krisen erschüttert, wie bei Hiob: „Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen? […] Die Menschen sehnen sich den Tod herbei, aber er kommt nicht!“ Johannes Brahms benutzt diese Worte für seine „kleine Abhandlung über das große Warum?“ (Theodizee) als Textgrundlage für seine Motette „Warum?“.

Nach Brahms’ Motette lenken wir den Blick auf Maria, deren Sohn Jesus den Kreuzestod sterben musste. Das „Stabat mater“ von Rheinberger fordert den Hörer dazu auf, tiefes Mitgefühl für die Mutter zu empfinden, deren Schmerzen grenzenlos gewesen sein müssen angesichts der Qualen ihres Sohnes.

Rheinbergers seltener aufgeführte „Passionsmusik“ – wie das Stabat Mater für vierstimmigen Chor und Orgel geschrieben – ist eine persönliche Betrachtung des Passionsgeschehens aus den Augen eines Gläubigen. Diese stellt den Dank für den Opfertod in den Vordergrund und endet mit Lobpreis für sein kindliches Vertrauen in die Allmacht Gottes.

Hoffnung, Trost und Licht sollen zudem Kompositionen von Giuseppe Verdi, Anton Bruckner und Giacomo Puccini stiften. Bruckners sehr mystisches „Pange Lingua“ („Preise, Zunge, das Geheimnis dieses Leibs voll Herrlichkeit“) soll innerhalb der Konzertdramaturgie durch sein Zurückgreifen auf alte kompositorische Formen das brüchige Vertrauen an einen allmächtigen Gott auf wundersame Weise heilen.

Das aufgrund seiner Harmonik und des Textes von Dante Alighieri außergewöhnliche „Laudi alla Vergine Maria“ („Lob auf die Jungfrau Maria“) für vier-stimmigen Frauenchor a-capella von Giuseppe Verdi schließt in seiner Verherrlichung inhaltlich an das Stabat Mater an. Das ausdrucksstarke „Pater Noster“ (Vater Unser) reiht sich in das Konzertprogramm wie innerhalb einer gottesdienstlichen Liturgie ein.

Das Konzert schließt in friedvoller Weise mit dem schlichten „Requiem“ von Giacomo Puccini für Chor mit Orgelbegleitung und Solo-Bratsche.

Alle sieben romantischen Chorwerke aus dem österreichisch-norditalienischen Raum (Brahms war zu der Zeit schon ein Wiener) wurden zwischen 1867 und 1905 komponiert und zeichnen sich durch ihre ausdrucksstarke Harmonik, ihre expressive Ausdeutung des Textes und ihrer wunderbaren romantischen Klanglichkeit aus.

 

Die Konzerte werden gefördert durch: